
Christiane Neudecker
Christiane Neudecker studierte Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Seit 2001 arbeitet sie international mit dem Künstlerkollektiv phase7 zusammen, u.a. für die KI-Oper »Chasing Waterfalls«, die 2022 in der Semperoper Dresden und auf dem New Vision Arts Festival Hongkong Premiere feierte. Für ihre Romane und Kurzgeschichten erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, stand auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und erhielt ein begeistertes Presseecho.
Christiane Neudecker wurde 1974 in Erlangen geboren und wuchs in Nürnberg auf. Sie lebt heute als freie Schriftstellerin, Librettistin und Regisseurin in Berlin. Ihr Regie-Diplom erhielt sie an der renommierten Ost-Berliner Theaterschule „Ernst Busch“ – eine Erfahrung die sie zu ihrem Roman „Der Gott der Stadt“ inspirierte.
Seit 2001 arbeitet sie mit dem Künstlerkollektiv phase7 performing.arts um den Medienkünstler und Regisseur Sven Sören Beyer zusammen, u.a. am Forum Neues Musiktheater, bei den Internationalen Festspielen Bergen oder dem New Vision Arts Festival Hongkong. Für die Deutsche Oper Berlin verfasste sie das Libretto zur phase7-Oper »Himmelsmechanik – eine Entortung« (Komposition Christian Steinhäuser), für die Semperoper Dresden das Libretto zu „Chasing Waterfalls“ (Komposition phase7, Angus Lee, Kling Klang Klong), bei der 2022 erstmals eine KI auf der Bühne sang. Für das Stadttheater Bielefeld transformierte sie Alfred Döblins Jahrhundertroman „Berlin Alexanderplatz“ (Komposition Vivan und Ketan Bhatti) in ein Libretto.
Für ihre Romane und Erzählungen wurde sie mit zahlreichen Literaturpreisen gewürdigt. Ihr Debüt gab sie 2005 mit den Kurzgeschichten „In der Stille ein Klang“. Der in Burma/Myanmar spielende Roman „Nirgendwo Sonst“ (2008) wurde von amnesty international zur Lektüre empfohlen. 2009 trat sie mit „Das Siamesische Klavier – Unheimliche Geschichten“ (2010) beim Ingeborg-Bachmann-Preis an, der Wirtschaftsroman „Boxenstopp“ (2013) nahm die metoo-Debatte vorweg. Die »Sommernovelle« (2015) erreichte die SPIEGEL-Bestsellerliste und war NDR Buch des Monats. Ihr Roman »Der Gott der Stadt« wurde bereits im Vorfeld mehrfach ausgezeichnet, u.a. vom Deutschen Literaturfonds. „Die Welt wartet – Unheimliche Geschichten“ (2024) ist ihr neuestes Buch. Es ist eine gedankliche Fortsetzung des „Siamesischen Klaviers“, in dem sie die Motive der Schwarzen Romantik in unsere Jetztzeit versetzt.
Seit 2009 trainiert Christiane Neudecker Kickboxen bei MMA Berlin und moderiert als Ringsprecherin Kampfsport-Veranstaltungen. Sie übersetzte 2024 den Boxerinnen-Roman „Schlaglicht“ (OT Headshot) der US-Autorin Rita Bullwinkel.
Auf ihrem Instagram-Account kann man ihre in der Pandemie entdeckte Vorliebe zum Shuffle-Tanz verfolgen. Neudecker soll zudem Ehrenmitglied der Geheimloge für Rätselhaftes und Verborgenes um „Das Wilde Dutzend“ sein. 2021 wurde sie zur Theodor-Storm-Schreiberin ernannt.
Ihre Bücher erscheinen im Luchterhand Literaturverlag, die Taschenbücher bei btb.